The paper is a synthetic presentation of the process of creating ”biblical theology” as a separate scientific discipline, together with its goal and research methods. He also discusses current problems within the biblical theology of the Old Testament, especially those connected with the biblical canon of the Old Testament and the relationship between the Old and the New Testaments.
Der Autor des Artikels will die Frage beantworten, inwieweit die Tempelrolle 64, 6-13 und der mit ihr thematisch im Zusammenhang stehende Kommentar zum Buch Nahum /4QpNah I, 1-12/ zu einer besseren Beleuchtung der von der Kreuzigung Jesu redenden Bibeltexte beitragen können. Die Bedeutsamkeit des Textes Tempelrolle 64, 6-13 für die Interpretation des NT besteht vor allem darin, dass er unumstösslich festzustellen erlaubt, dass Dt 21, 22 f. schon vor der Entstehung des Christentums im Sinne einer Vollstreckung des Todesurteils durch Kreuzigung interpretiert wurde.
Der Verfasser des vorliegenden Artikels stellt seine eigene Interpretationsvoraussetzung der ersten sechs Kapitels der Abrahams Apokalypse dar. In dieser Abrahams Apokalypse 1-6 kann man dieser Interpretation nach zwei Bedeutungsschichten unterscheiden. Erste haggadische Lage stellt eine Kritik der Abgötterei dar. Zweite symbolische Lage sieht in den Idolenbenennungen und in ihrer Geschichte eine Kritik der Imperien, die Israel unterdrückt haben, Und so Marumat symbolisiert Rom, fünf aus Stein ausgeschnitzten Idole stellen fünf römische Kaiser: Galba, Otton, Vitelius, Vespasian und Titus dar. Der Idol Nachin würde Nerodarstellen, der Idol Barysat würde von Persien besiegte Babylonien versinnbildlichen. Solche Idole wie Suzuch und Ioavan sollte man entsprechend auf Cyrus und Alexander den Grossen beziehen. Es würde sich daher um wier Imperien: Rom Babylonien, Persien und Griechenland handeln. Indem der Verfasser der Abrahams Apokalypse eine Kritik dieser Idole durchführt, möchte er darauf hinweisen, dass keine dieser Mächte ein wirklicher Israels Erreter war, und die mit ihnen geschlossenen Bündnisse nur Schaden brachten.
Hauptthema der kanonischen Apokalypse ist nicht Geschichte der Erlösung, sondern die als Einschreiten des Gotteskönigreiches verstandene Eschatologie. Die von Jesu Christi gebrachte Erlösung ist eine historische Erfahrung, die gleichzeitig Anfang von jüngsten Zeiten ist. Die Kirche, indem sie in bestimmten Verhältnissen lebt, berührt gewissermassen empirisch göttliches Eingreifen in ihre Geschichten. Die gegenwärtige Zeit der Kirche wird gleichzeitig von der „grossen Unterdrückung” und vom „tausendjährigen Königreich” gekennzeichnet. Die Bezeichnung „Unterdrückung” besitzt in der Apokalypse wenigstens drei Bedeutungsaspekte: a) „grosse Unterdrückung” ist ein Zeichen der Strafe für die dem Gott gezeigte Untreue (2,22); b) „Unterdrückung” ist Konsequenz der Tätigkeit des Satans, eine Art von Probe, die gerechten Job befiel (Ap 2,9-10); c) „grosse Unterdrückung” ist eschatologischer Wendepunkt der himmlischen Mächte über den höllischen Mächten das kritische Moment, in dem sich der Sieg des Königreiches des Gottes über dem Königreich des Satans vollzieht (Ap 1,9 und 7,14). Die Bezeichnung „tausendjähriges Königreich” ist eine Metapher, die feste Seligkeit der Bekenner Christi im Himmel und das Wohlergehen der Kirche auf der Erde bedeutet. Entgültige Bewältigung der bösen Mächte wird in der Zeit des zweiten eintreffens Christi (Ap 20), wenn der Gott, nachdem er morales übel weggeräumt hat, sich mit seinem Volk einigen und mit ihm auf immer herrschen wird.
The paper discusses the mariological aspects of the Gospel of Childhood according to St Luke (Lk 2, 22-40 and 2, 48-50). Everything that has been written in those pericopes about Jesus and Mary occurs in the temple and comes about within the context of Passover. In the Gospel of Luce the temple in which 12-year-old Jesus is sitting among teachers is the only place of teaching where Jesus teaches (Lk 19, 47; 20, 1; 21, 37 n.; 22, 53). Mary obeys the Law, She is full of maternal love towards Her Son. She suffers together with Him „a sign that is spoken against” (Lk 2, 34). She is always internally united with Jesus but She allows Him to follow the way set out by the Father. Beyond the family Fies there is God between Mary and Jesus. It is God who determines and governs everything. In Her internal and unique relation with Jesus Mary also learns to get to know God as the Father.
The author shows what Christ’s resurrection consist in and how the resurrection of all the dead has been placed in the Resurrection of the Saviour. To this effect he analyzes the texts from 1 Cor and from the Book of Revelation, and he considers the type and way of the resurrection of all the people. He comes to a conclusion that resurrection is not a physical or biological phenomenon but an event about which one may speak only in an analogical way. It is a shift to a totally different way of existence, which for the righteous consists in permanent sojourn with Christ.
Der Verfasser behandelt das Problem des Leidens in der Apokryphenliteratur des AT. Er bemerkt, daß in der henochitischen Tradition, die in solchen apokryphen Büchern wie dem Buch Henoch, dem Jubiläenbuch und der Apokalypse Abrahams enthalten ist, die diesbezüglichen Ansichten der damaligen Autoren zwischen zwei Polen oszillieren. Einerseits ist das dem Menschen begegnende Böse eine Wirkung von Kräften, die stärker sind als der Mensch (Dämonen), andererseits wird darauf verwiesen, daß das Schicksal des Menschen vor allem von ihm selbst abhängt: von seiner Treue zum Gesetz und zu dem mit Gott geschlossenen Bund.
L’auteur analyse l’interprétation juive du Ps 22,2 (=Mc 15,34) et du Ps 45,7-8 (=Hbr 1,8-9). L’étude de la tradition targumique et de la littérature rabbinique lui permet de conclure qu’au moins aux II/III s.après J.-C. On interprétait le Psaume 22 à la lumière de l’Exode, mais cette tradition était probablement encore plus ancienne. S’il en est ainsi, le Psaume 22 qui était la prière de confiance en la puissance salvifique de Dieu, rapproche l’événement de l’Exode de l’oeuvre redemptrice du Christ. Quant au Psaume 45, il appartienne dans la littérature targumique aux textes messiamiques. Cette tradition a été connue déjà au Ier siècle après J.-C.
The paper is dealing with the problem o f labour as well as the material goods and wealth resulting thereof. It points out that neither the biblical nor the non-biblical texts condemn wealth, nor the willingness to become rich. It is true, disinterested work on behalf of the neighbours is praiseworthy, yet it should not be a rule for everybody for each worker deserves his pay (1 Tm 5, 18). The Bibie only warns us not to put the material goods in the first place in the hierarchy of the human values. God’s justice has the primacy over anything else, the moral order established by God and put into practice by people.
Recenzja: Wojciech Popielewski OMI, Alleluja! Liturgia god ów Baranka eschatologicznym zwyciêstwem Boga, Kielce, Instytut Teologii Biblijnej Verbum 2001 s. 321.
Begriffshintergrund von 1. Petr. 3,19 ist nicht, wie W. J. Dalton (Christ’s Proclamation to the Spirits. A Study of I Peter 3:18-4:6. Rome 1965) meint, der Text Hen. 12-16, sondern Hen. 10,4.12. Der Autor des ersten Petrusbriefes nahm für seine Mitteilung über die Tätigkeit Christi nach der Auferstehung nicht so sehr die Erzählung von der Sendung Henochs zu den aufrührerischen Engeln zum Vorbild als vielmehr die Beschreibung der Unschädlichmachung Satans (Hen. 10,4 und 12), in deren Zusammenhang auch die Ankündigung der endgültigen Vernichtung der Macht des Bösen am Tage des grossen Berichts auftritt (Hen. 10,6 und 13). Nach Hen. 10,4-13 wurde der erste Akt der Unschädlichmachung des Satans durch Vermittlung der Engel vollzogen, der zweite und endgültige wird durch unmittelbares Eingreifen Gottes vollzogen (darauf verweist das sog. passivum theologicum des Verbs apagein in Hen. 10,6 und 13). Der an Hen. 10 anknüpfende Autor von 1. Petr. 3,19 gab zu verstehen, dass der Satan durch Tod und Auferstehung Jesu Christi endgültig besiegt wurde.
The paper shows the most important contemporary views on the origins of the Pentateuch. In the light of the most recent criticism, the traditional model of four sources of JEDP can no longer be held. Similarly, it is impossible to hold the early dates of the source (the tenth century BC) and the source E. Priority is given to the deuteronomic tradition formed in the 7th century BC, and then the Yahwistic J, or, as some prefer, the historical work made in Jerusalem (JG), and then the sacerdotal tradition. There is almost unanimous consent that the Pentateuch in its current form dates back to 400 BC.
Das Thema „Reich Gottes” in der Zeit Jesu ein Interesse erregte und in der pseudepigraphishen Literatur des AT seit dem II. Jahrhundert vor Chr. bis zum I. Jahrhundert nach Chr. man eine progressive Evolution der Idee beobachten kann. Einer von den ältesten Dokumenten, nämlich das Buch der Wächter (IV/III vor Chr.) enthält die Idee, dass Gott eine volle Kontrolle über die materiele und geistliche Welt hat und dass die Dämonen, die den Menschen schaden, nicht die Gottespläne vernichten können. Diese Idee passt für die Mitte des II. vor Chr. und erscheint in der Apokalypse der Wochen, der Buch der Träume und dem Buch der Jubiläen. Nur in zwei Pseudoepigraphen (3Sib und PsSol) findet sich die Ankündigung des Verfaless de römischen Imperiums und des Aufbaues des davidische Königreiches. Diese Hoffnungen knüpfen entweder an demText Is 9 an („Heiliger Prinz” von 3Sib) oder an die Verheissung der ewigen Herrschaft des Hauses David (PsSal). Diese Tendenz nähert sich an dem Buch Daniel, das die Verwiklichung des Gottesreiches in der Vernichtung der irdischen Mächten sieht. Das Buch der Träume, 3Sib und PsSol sprechen über den zukünfigen Messias. Die grössten Gefahr des Himmelreiches sind nicht die irdischen Mächten, aber die Aktivität der bösen Geistern. Deshalb greifen dieses Thema an sowohl die Apokalypse der Wochen, als auch das Buch der Träume und der Jubiläen mit einer besonderen Betonung. Abraham, der das Gottesreich gewählt hat, bittet, dass Gott ihn aus der Hand der bösen Geister retten möchte. („Rette mich aus der Hand der bösen Geister” Jub 19, 20). Die Zugehörigkeit zur Gottesreich ist eine Folge der freien Wahl („dich und dein Reich habe ich erwählt” − sagt Abraham (Jub 12, 19)). Auch das Bild Israels als das des Königreichs weicht von den politischen Modellen ab. Das Gottesreich die geistliche Natur hat. Abraham gehörte zu diesem Gottesreich lange vor der Existenz Israels. Israel ist „ein priestliches Königtum und ein heliges Volk” (Jub 16, 17-18). Der Ausdruck „Gottesreich” hat hier einen religiösen Inhalt, weit enfernt von der politischen Situation Israels. Obwohl im Buch des Henoch, und auch im Buch der Jubiläen das neue Jerusalem und der neue Tempel als das Zentrum der Gottesherschaft angekündigt wird, geht es hier nicht um materielle Vorstelungen. Gott selbst wird der Tempel bauen (Jub 1, 27). Der Verfasser schrieb in der Zeit, als jerusalemer Tempel noch bastanden hat. Was er dadurch sagen wollte, man kann nur vermuten. Der übernatürliches Charakter des Gottesreiches wird in besondere Weise in den Testamenten des Hiob und Moses akzentuiert. Der geist liche Aspekt des Gottesreich, der im Bild vom Niederreissen des jetzigen Jerusalems und des Tempel hervotretet, ist im Buch Buch des Henoch, der Jubiläen, im Testament Hiobs und Testament Moses vorhanden.
En Mt 22,13a il y a une étonnante citation du texte d’Hénoch 10,4. En étudiant toute la tradition hénochique liée à l’histoire d’Azael/Azazel e t présente dans tel sorte des textes comme 4Q 180 1,8-9, 4QEnGiantsa 7,5-6, ApAbr 13,15, l ’auteur montre qu’en Ier s. apres J.-C., Hén 10,4 a été interprété à lumière du grand Jour des Expiations(Lev. l6) et de la vision de Za 3,3-5. Dans ApAbr 13,15 („Car c’est à lui (Abraham) qu’est destiné le vêtement qui appartenait jadis à toi (Azazel) dans les cieux et le péché qui était sur lui passera sur toi”) le thèm e du Jour des Expiations est intimmement lie à celui du vêtement perdu par Azazel. Celà éclaire la tradition éxègétique qui se cache derrière la citation d’Hén 10,4 et jette également la lumière sur le texte de la parabole en Mt 22,11-13. Dans cette dernière „la robe” signifierait une innocence de l’âme qui aurait pour son fondement une docilité parfaite à la volonte divine. Dans sa version primitive, la parabole a été dirigée contre une personne concrète à Jérusalem , peut-être contre le grand-prétre, mais dans la situation post-pascale de l’Eglise, elle a reçue une dimension nouvelle. L’homme sans la robe nuptiale c’est chaqu’un des Chrétiens qui n’obeisse pas aux éxigencies de la vie nouvelle en Jésus-C hrist.
Der Verfasser des Artikels analysiert diejenigen Texte der Johannes-Offenbarung, die von Umkehr und Buße handeln. Die meisten von ihnen (12) finden sich in den Sendschreiben an die sieben Gemeinden (Offb 2-3), während es im apokalyptischen Teil des Werkes weniger sind (nur vier). Im Ergebnis der durchgeführten Analysen zeigt der Verfasser, daß Christus keine moralischen Forderungen an den Menschen stellt, die seine Kräfte überschreiten. Ein Beweis dafür sind die Gemeinden in Smyrna und Philadelphia, die ausschließlich gelobt werden. Die größte Gefahr für den Christen ist die Verletzung der Reinheit des Glaubens, die andere Vergehen nach sich zieht. Nur Gott kennt das Maß der von den einzelnen Menschen und Gemeinschaften geforderten Vollkommenheit, und deshalb darf man nicht aufhören, die eigenen Taten zu vervollkommnen. Eine große Gefahr für die Gemeinde stellt die vorgetäuschte Heiligkeit dar, der die erste Liebe verlorengegangen ist (Ephesus, Laodizea, Sardes). Buße und Umkehr haben solidarischen Charakter, d.h. wenn einzelne Gemeindeglieder sich falsch verhalten haben, muß die gesamte Ortskirche Buße tun und umkehren.